Vorteile von E-Learning
Ob fürs Onboarding neuer Mitarbeiter*innen, jährliche Pflichtunterweisungen zu Arbeitssicherheit und Datenschutz oder die individuelle Weiterbildung von Beschäftigten – immer mehr Unternehmen setzen E-Learning und digitale Lernangebote ein, um ihre Mitarbeitenden zu schulen. Und dafür gibt es gute Gründe.
Zugriff auf Wissen zu erhalten, egal, an welchem Ort man sich gerade befindet, mehr Freiraum und Selbstbestimmung beim Lernen zu gewinnen. Das sind nur einige Vorteile von E-Learning. Mit guten Weiterbildungsangeboten heben sich Unternehmen als attraktive Arbeitgeber*innen am Arbeitsmarkt hervor. Gerade für die jüngeren Generationen ist eine Unternehmenskultur des lebenslangen Lernens zu einem entscheidenden Kriterium bei der Jobsuche geworden: In einer Umfrage der SGD gaben 71 % der befragten Personaler*innen an, es sei zu erwarten, dass das Thema Weiterbildung in Vorstellungsgesprächen seitens der Bewerber*innen auch zukünftig weiterhin eine zunehmende Rolle spielen werde.
Wie können E-Learning-Angebote dazu beitragen, betriebliches Lernen mit guter Learning Experience zu gestalten? Und welche Vorteile bieten digitale Lösungen hinsichtlich Organisation und Schulungsmanagement? 7 gute Gründe, warum sich die Einführung von E-Learning am Arbeitsplatz lohnt, stellen wir Ihnen in diesem Blogartikel vor.
Vorteile von E-Learning
Nachteilen von E-Learning vorbeugen
Einführung von E-Learning vorbereiten
Fazit
Betriebliches Lernen: Vorteile von E-Learning
Sie denken darüber nach, E-Learning in Ihrem Unternehmen einzuführen und fragen sich, welche Vorteile E-Learning für die Schulung und Weiterbildung von Mitarbeitenden bietet? Hier sind 7 gute Gründe für die digitale Wissensvermittlung am Arbeitsplatz:
Zeit- & Ortsunabhängigkeit
Der größte Vorteil von E-Learning gegenüber klassischen Präsenzschulungen lässt sich in einem Wort zusammenfassen: Flexibilität. Sofern Sie nicht gerade zu einem vorgegebenen Webinar-Termin im virtuellen Seminarraum einladen, bietet E-Learning die Möglichkeit, orts- und zeitunabhängig zu lernen – eben dann, wann es Ihren Mitarbeitenden am besten passt. Und zwar in der Umgebung, in der sie sich gerade befinden oder dort, wo sie am liebsten lernen. Sei es im Büro, Homeoffice, auf der Durchreise oder im Park. Das bietet nicht nur für remote Arbeitende unschlagbare Vorteile, sondern z. B. auch für die Vereinbarung von Beruf und Familie.
Kostenersparnis
Schulungen organisieren ist aufwendig – und kostspielig. Es müssen Lerninhalte konzipiert, eine Moderation oder externe Fachkräfte beauftragt, Termine und (gegebenenfalls externe) Räumlichkeiten koordiniert und alle Mitarbeitenden eingeladen werden, bevor es mit einer Präsenzschulung überhaupt losgehen kann. Fallen zusätzliche Reise- und Verpflegungskosten für die Teilnehmenden an, schießen Ausgaben für Unterweisungen und Fortbildungen schnell erheblich in die Höhe. E-Learning spart Ressourcen und bleibt dabei skalierbar: So fallen nicht nur Kosten für Moderation und Räumlichkeiten weg, auch wenn ihr Team wächst, lässt sich der Kreis an zu schulenden Mitarbeitenden jederzeit problemlos kurzfristig erweitern. Und die Umwelt freut sich über weniger Geschäftsreisen und einen verringerten CO2-Ausstoß.
Zeitersparnis
Nicht nur Kosten für Vor- und Nachbereitung von Schulungsterminen lassen sich durch die Einführung von E-Learning reduzieren, auch Zeit wird dabei eingespart. Und zwar auf beiden Seiten: der des Schulungsmanagements und der Seite der Lernenden. E-Learning-Kurse funktionieren häufig nach dem Prinzip des Micro Learning. Das bedeutet, die Lerninhalte können „häppchenweise“ in kurzen Modulen abgerufen und Lernende somit jederzeit bequem zwischen den Einheiten pausieren. Ob auf dem Arbeitsweg, für ein paar Minuten nach der Mittagspause oder an einem ruhigeren Arbeitstag, Kapazitäten lassen sich so gut verteilen und das Lernpensum optimal an den Tagesablauf anpassen.
Beständige Qualität & uneingeschränkter Zugriff
Ein weiterer Vorteil von E-Learning: die gleichbleibende Qualität. Der Erfolg einer Präsenzschulung hängt von vielen Faktoren ab, zum Beispiel der Tagesform der lehrenden Person, der Gruppendynamik sowie der Beteiligung der Teilnehmenden. E-Learning-Kurse sind von diesen Schwankungen nicht betroffen, sie liefern eine zuverlässige Qualität in der Wissensvermittlung. Lerninhalte können dabei problemlos jederzeit aktualisiert werden – und sie sind immer verfügbar. So können Mitarbeitende auch nach erfolgter Schulung benötigte Informationen ganz einfach nachschlagen und Kursinhalte bei Bedarf wiederholen.
Individuelles Lerntempo
Nicht alle Menschen lernen im gleichen Tempo. Ein Vorteil von E-Learning ist, dass es den Lernenden ermöglicht, ihre individuelle Geschwindigkeit zu bestimmen. Klassische Präsenzschulungen geben ein starres Tempo vor und können individuelle Bedürfnisse innerhalb der Gruppen häufig nicht berücksichtigen. Dabei gibt es jedoch in der Regel Unterschiede zwischen den Lernständen der Teilnehmenden und nur die wenigsten benötigen den vollständigen Input in der Form, in der er der Gruppe angeboten wird. Durch seine Flexibilität minimiert E-Learning das Risiko von Unter- bzw. Überforderung und verhindert Frust beim Lernen.
Mehrsprachigkeit
In internationalen Teams wird in Präsenzveranstaltungen meistens auf die Mehrheitssprache ausgewichen. Hier bietet E-Learning einen maßgeblichen Vorteil, denn sowohl Software als auch Kursmodule stehen in der Regel in verschiedenen Sprachen zur Verfügung und können von Ihren Mitarbeitenden individuell genutzt werden. Das sorgt für eine höhere Benutzerfreundlichkeit und ein besseres Verständnis. Auch Unternehmen mit internationalen Standorten, die ortsübergreifend die gleichen Inhalte schulen wollen, müssen sich nicht mehr um alternative Angebote für jeden der einzelnen Standorte kümmern.
Interaktivität & Multimedialität
Interaktive und multimediale Lernformate zählen zu den wichtigsten Faktoren, die die Lernmotivation ankurbeln und damit zu einem höheren Lernerfolg führen. Ob animierte Inhalte, Videos oder Quizfragen: Digitale Lernangebote bieten vielfältige Möglichkeiten, spielerische Elemente in die Kursgestaltung aufzunehmen und die Aufmerksamkeit und aktive Beteiligung der Lernenden dadurch zu erhöhen. Beim E-Learning werden alle mit einbezogen, auch eher introvertierten Personen bietet dies eine Möglichkeit, sich stärker einzubringen. Durch das Integrieren von Übungen und Tests am Ende jeder Lerneinheit können Kursteilnehmer*innen ihren eigenen Lernerfolg nachverfolgen und eventuelle Unklarheiten direkt klären – das steigert den nachhaltigen Wissenserwerb.
Nachteilen von E-Learning vorbeugen
Jede Medaille hat natürlich auch ihre Kehrseite. Und ein Nachteil liegt bei E-Learning ganz deutlich auf der Hand: die eingeschränkte soziale Komponente. Viele haben in letzter Zeit im Homeoffice ähnliche Erfahrungen gemacht. Sie fühlen sich isoliert und der alltägliche Kontakt zu den Kolleg*innen fehlt.
Gemeinsame Präsenzschulungen bieten nicht nur die Möglichkeit, der direkten Interaktion zwischen Lehrenden und Lernenden mehr Platz einzuräumen, sondern auch das Teamgefühl zu stärken. Bei der Einführung von E-Learning-Angeboten am Arbeitsplatz ist es daher wichtig, Mitarbeitenden nicht das Gefühl zu geben, dass sie jetzt vollkommen auf sich allein gestellt sind.
Mischkonzepte können eine gute Lösung sein, um Isolation vorzubeugen und die Vorteile von E-Learning und Präsenzlehre zusammenzuführen. Werden digital gestütztes Lernen und praxisbezogenes Präsenzlernen kombiniert, spricht man von Blended Learning. Beim Blended Learning profitieren Unternehmen von der Flexibilität von E-Learning-Angeboten und gleichzeitig wird Mitarbeitenden die Möglichkeit geboten, konkrete Fragen noch einmal persönlich zu klären und Praxiswissen bei Bedarf gemeinsam in der Gruppe zu verfestigen. Dieser Ansatz ist insbesondere dann sinnvoll, wenn Themen vermittelt werden, die starke kommunikative Komponenten voraussetzen oder z. B. motorische Arbeitsabläufe eingeübt werden sollen.
Wann ist welche Lernform sinnvoll?
- Vermittlung Faktenwissen & kognitiver Input
- Pflichtschulungen
- standardisierte Lerninhalte
- Schulungen zur zwischen-menschlichen Interaktion (z. B. Verhaltensmethoden/ Sozialkompetenz)
- Unterweisungen in motorischen Arbeitsabläufen
- Team-Workshops (Stärkung Gemeinschaftsgefühl etc.)
- grundsätzlich für alle Themen geeignet
- sinnvoll insbesondere bei Onboarding-Prozessen
Dabei gibt es für den Blended-Learning-Ansatz verschiedene Optionen: Entweder werden alle Teilnehmenden vor der analogen Session via E-Learning auf einen gemeinsamen Kenntnisstand gebracht oder es wird ein digitales Lernangebot genutzt, um Mitarbeitende nach einer einführenden Präsenzveranstaltung je nach individuellem Kenntnisstand und spezifischem Bedarf vertiefend zu schulen.
Einführung von E-Learning: reibungslos starten
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Grundvoraussetzung für ein digitales Schulungsangebot ist natürlich eine entsprechende technische Infrastruktur. Soll der Wechsel besonders schnell gehen, bieten sich E-Learning und Schulungsmanagement als Software as a Service an. Denn durch den Bezug einer Cloud-Lösung sparen Sie sich Aufwände bei der Einrichtung und müssen sich nicht um Hosting, Wartung und Updates kümmern – das übernimmt der Anbieter für Sie.
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Sorgen Sie bei der Auswahl Ihrer Lernplattform darauf, dass die Software gut durch entsprechende Sicherheitsmaßnahmen geschützt wird. Denn gerade in Bezug auf den Datenschutz sollte bei der Verarbeitung von Mitarbeiterdaten und anderen Unternehmensinformationen keine Nachlässigkeit walten. Werden Ihre Daten außerhalb der EU verarbeitet, greifen die Vorgaben der DSGVO nicht. Achten Sie daher auch darauf, wo sich der Serverstandort Ihres Anbieters befindet.
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Möchten Sie E-Learning nutzen, um Pflichtunterweisungen durchzuführen oder handelt es sich um spezifische Themen zur individuellen Weiterbildung ihrer Mitarbeitenden? Vergewissern Sie sich bei gesetzlich vorgeschriebenen Unterweisungen (wie beispielsweise Sicherheitsunterweisungen), dass Ihre E-Learning-Lösung die rechtlichen Anforderungen an Pflichtunterweisungen erfüllt: 1. Die Beinhaltung einer abschließenden Verständnisprüfung (Abschlusstest) und 2. dokumentierte Nachweise über die erfolgte Unterweisung (z. B. in Form eines Zertifikats).
- Last but not least: Stichwort Benutzerfreundlichkeit. E-Learning setzt nicht nur den Zugang zu einem Computer oder anderen Gerät voraus, sondern auch, dass sich alle Mitarbeitenden mit den digitalen Tools zurechtfinden. Ein übersichtliches und ansprechendes Design der Lernplattform verschafft Ihrem Team enorme Erleichterung bei der Umstellung und fördert die Lernmotivation. Kommunizieren Sie deutlich, dass Sie verfügbar sind, um Mitarbeitenden, die Unterstützung benötigen, zu helfen. Die Kontaktinformationen der jeweiligen Ansprechpartner*innen können Sie z. B. auch auf der Einführungsseite Ihres E-Learning-Kurses platzieren.
Fazit: E-Learning schafft Vorteile für Unternehmen
E-Learning-Angebote sind eine gute Möglichkeit, langfristig mehr Wissen und Know-how in Ihr Unternehmen zu bringen und die Lernkultur am Arbeitsplatz zu fördern. Durch das Schaffen guter Lernerlebnisse erhöhen Sie die Kompetenzen Ihrer Mitarbeiter*innen und steigern außerdem Ihre Attraktivität als Arbeitgeber*in.
Die Vorteile von E-Learning sind vielfältig: Durch die Digitalisierung von Lernangeboten werden diese nicht nur jederzeit, sondern auch von überall aus nutzbar. Mitarbeitende profitieren dabei von größerer Flexibilität und Selbstbestimmung, denn sie können ortsungebunden in ihrem eigenen Tempo lernen und sich auf jene Inhalte konzentrieren, die für ihr individuelles Tätigkeitsprofil besonders wichtig sind. Das führt nicht nur zu einer höheren Lernmotivation, es spart auch jede Menge Kosten und organisatorischen Aufwand.
Haben Sie sich erst einmal dafür entschieden, E-Learning einzusetzen, kann die Umstellung in der Regel problemlos innerhalb kurzer Zeit in Ihrem Unternehmen erfolgen. Wählen Sie einen E-Learning-Anbieter, der Sie im Zweifelsfall bei Rückfragen und in der Einführungsphase der Software unterstützt – und Ihrem erfolgreichen E-Learning-Projekt steht nichts mehr im Wege.
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Kira Schwitzki
Kira ist Redakteurin bei VINYA. Mit einem Background in kommunikativer Beratung und Content Development dreht sich bei ihr vieles um die Übersetzung komplexer Sachverhalte in leicht verständliche Inhalte – und gute Geschichten. Als überzeugte niemals Auslernende ist sie auf der Suche nach neuen Vermittlungsmethoden, innovativen Lernformaten und nachhaltigen Lehrkonzepten.